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Altmodisch, aber im schlechten Sinne
cinegeek.de - wrote on 03/04/16
“Like most people today, Judy was a cynic and was offended by the slightest hint of fantasy.”, so der Eingangstext des ersten Peter Bogdanovich Films seit Jahren. Diese etwas behäbige Einführung missversteht aber das moderne Kino der letzten Jahre gründlich: Zynismus wird genährt durch die Fantasie! Hollywood Regisseur Arnold Albertson (Owen Wilson) hat eine besondere Angewohnheit: Er überreicht Prostituierten nach der gemeinsamen Nacht 30.000 Dollar, um sie zum Umsteigen in den Traumberuf zu bewegen. Ein New Yorker Escort-Girl wird aber wohl die Letzte sein, die er so beglückt. Isabella Patterson (Imogen Poots) verehrt alte Hollywood Filme und will Schauspielerin werden. Bei einem Casting für ein Broadway Stück erkennt sie ihren ehemaligen Freier und Wohltäter Arnold wieder. Hauptdarstellerin Delta (Kathryn Hahn) ist so begeistert, wie echt Isabela beim Vorsprechen wirkt, dass sie Arnold überredet, Isabella zu verpflichten. Dumm nur, dass Delta auch noch Arnolds Ehefrau ist. Seelischen Beistand sucht Isabella deshalb bei Jane (Jennifer Aniston). Joshua (Will Forte), der Verfasser des Stücks, verfällt Isabella. Dumm nur, dass er Janes Gatte ist... Auf dem Papier wirkt das alles vertretbar. Die Fantasie, nach der Bogdanovichs Film strebt ist aber gar nicht im guten Sinne zum Lachen. Die Charaktere verlieren sich in skurrilem Charme und viel zu oft gesehener Heucheleien. Das zerstört den sonnigen, schwankhaften Ton, den Bogdanovich erreichen will. Wenige schöne Momente gibt es (die wir Owen Wilson verdanken), aber die werden vom hektischen Plot hinweg gefegt. Wirkt das noch niedlich? Viel eher merkwürdig - vor allem für diejenigen, die sich nicht auskennen mit alten Screwball Komödien und die vermutlich überhaupt nicht begreifen, worauf Bogdanovich hinaus will. Allein aus der Geschichte von She's Funny That Way erklärt es sich jedenfalls nicht. mehr auf cinegeek.de