cinegeek.de's Movie Review of The Look of Silence

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The Look of Silence

Ungestrafter Massenmord
cinegeek.de - wrote on 03/04/16

cinegeek.de In seinem ersten Film liess Joshua Oppenheimer eine Bande von berufsmässigen Mördern ihre Taten nachspielen. Diesmal berichten die Opfer des Genozids in Indonesien während der 60er Jahre. Die Dreharbeiten fanden direkt im Anschluss an die Veröffentlichung von The Act Of Killing statt und wenn das Opfer Adi seine Mörder aufsucht, wartet immer ein Fluchtwagen auf ihn. Adi zog auch in eine andere Region um und notwendigerweise blieb vieles im Abspann anonym. So entstand das Komplemetärstück zu The Act Of Killing. 1965 wurden in Indonesien nach einem missglückten Putsch etwa eine Million Menschen von Todesschwadronen des Militärs abgeschlachtet. Die meisten Täter arbeiten heute noch für den Staat und machen keinen Hehl aus ihren Taten - ging es doch darum, das Land zu schützen. Passend zu seinem Titel ist der Film leise inszeniert und genauso aufwühlend wie der Vorgänger. Adi wurde nach den Massakern geboren, denen sein Bruder zum Opfer fiel. Erst durch den Film erfuhrt er wie sein Bruder starb. Adis Mutter warnt ihn, in der Vergangenheit zu wühlen, doch Adi bricht das Schweigen. Einen Mörder nach dem Anderen sucht er auf, um sie ruhig zu fragen. Der Mut Adis wird erst deutlich, nachdem Täter ihm offen drohen, er würde so enden wie die Kommunisten damals. Wir sehen Killer, die prahlen und ihre Opfer verhöhnen. The Look Of Silence ist das Psychogram einer Gesellschaft, in der Massenmörder ungestraft bleiben. mehr auf cinegeek.de

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