cinegeek.de's Movie Review of Hail, Caesar! (2016)

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Hail, Caesar! (2016)

Hollywood Theater
cinegeek.de - wrote on 03/07/16


Es ist eine Weile her, seit die Coen Brüder eine reine Komödie inszeniert haben. Hail Caesar kommt nun wie ein Comic daher: Ziemlich klug gemacht, aber auch reichlich meschugge. Hail Caesar ist der heiterste Film, den die Coens je gedreht haben (obwohl alles mit einem gekreuzigten Jesus in einer katholischen Kirche beginnt). Wir befinden uns im Hollywood der 50er Jahre, jedenfalls irgendwann nach dem zweiten Weltkrieg und vor 1960. Erzählt werden 28 Stunden aus dem Leben von Studio-Chef Eddie Mannix (Josh Brolin). Wir erleben die Produktion eines Sandalen-Films mit allen möglichen Problemen. Der Star DeeAnna Moran (Scarlett Johansson) ist unehelich schwanger, zwei Klatschreporterinnen (beide gespielt von Tilda Swinton) umschwirren das Idol Baird Whitlock (George Clooney) - am Ende wird Whitlock auch noch vom Set des Bibel-Epos entführt, selbstverständlich von einer Gruppe Kommunisten, die sich "The Future" nennen. Währenddessen muss Mannix mit seinen eigenen Dämonen kämpfen, denn er ist Katholik und geht zur Beichte. Sünden gibt es genug, so hat er der geliebten Gattin erzählt, er hätte aufgehört zu rauchen und findet sich doch an seinem stressigen Tag mit einer Zigarette in der Ecke wieder. Der arme George Clooney, der zum vierten Mal den Idioten spielt für die Coens (er trägt während des gesamten Films eine Perücke und ein Römer-Kostüm) wird während seines Kidnappings sogar mit Dr. Herbert Marcuse selbst konfrontiert. Die Coens wären aber schliesslich nicht Coens, wäre ihnen irgend etwas heilig. Diese Details, du kannst sie geniessen oder ignorieren - es wird dich nicht am Vergnügen des Films hindern, der wie ein Uhrwerk abläuft. Mannix selbst ist eine typische Coen Figur. Ein guter Mann, der sich redlich bemüht, das Richtige zu tun. Trotzdem entgleitet ihm das Geschehen, das Chaos bricht herein und nur der Zufall entscheidet. Alles Streben, es führt zu nichts; die Parameter sind nicht zu beherrschen. Wir können aber immerhin darüber lachen.
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