cinegeek.de's Movie Review of Song of the Sea

Rating of
N/A

Song of the Sea

Zweidimensional
cinegeek.de - wrote on 03/07/16


Visuell grandios, nur die Geschichte wirkt etwas flach. Wie in seinem letzten Film widmet sich Tomm Moore einer irischen Kindergeschichte. Song Of The Sea handelt von der Aufgabe eines Jungen, seine kranke Schwester zu heilen. Technisch ist der Film auf höchstem Niveau. Moore verbindet sehr viel mit wenig , denn seine Figuren sprechen im Grunde nur mit dem Körper. Song Of The Sea ist ein stiller Film, wobei mich diese zurückgenommene Erzählweise teilweise sogar langweilte. Manchmal wirkt die Geschichte so als ob sie aus anderen Märchen geborgt wäre. Es besteht eine gewisse Abhängigkeit zwischen Bens Neugier und der Krankheit seiner Schwester. Nach dem mysteriösen Verschwinden der Mutter sorgen beide füreinander, während der Vater verzweifelt vor sich hin murrt. Es interessiert ihn auch nicht als Ben herausfindet, dass die sich Schwester Saoirse in einen Seehund verwandeln kann (so wie die Legenden des Feenvolkes es beschreiben). Die folgenden Abenteuer der Kinder sind vorbestimmt durch eine Prophezeiung. Schliesslich müssen sie gefangene Fabelwesen aus der Gewalt der bösartigen Gottheit Macha befreien. Im kleinen werden einige sehr schöne Ideen vorgeführt. Oft handelt Ben geradezu exzentrisch (ohne dabei das eigene Märchen zu verraten). Leider sind alle seine Schritte vorausschaubar, worunter die Spannung leidet. Song Of The Sea sieht einzigartig aus. Es scheint als sei die zweidimensionale Ästhetik direkt aus alten Zeichnungen übernommen. Oft kommt der Film auch überaus nett und charmant daher. Ich denke, Moore hat das Zeug zu einem noch wirklich grossen Film!
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