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Herrenhaus
cinegeek.de - wrote on 03/07/16
Guillermo del Toro entwirft verschachtelte Welten, überwältigt den Zuschauer mit Details und Symbolen. Crimson Peak ist eine Welt voll sexueller Passion und dunklen Geheimnissen. Es gibt Monster, menschliche und übernatürliche, aber die schrecklichsten Erfahrungen sind die überbordenden Emotionen. Del Toro reiht sich ein in die Grusel-Tradition des victorianischen Englands. Die amerikanische Millionen-Erbin Edith Cushing (Mia Wasikowska) sah als Kind den Geist ihrer Mutter als Schatten an der Wand mit langen Fingern. Später verfasste sie Geistergeschichten als Metapher der Vergangenheit. Sie unterbricht ihre Isolation als Schriftstellerin als die mysteriösen Geschwister Thomas und Lucille Sharp (Tom Hiddleston und Jessica Chastain) aus England in die Stadt kommen. Sie tragen zwar vornehme Adels-Titel, doch sind vermögenslos. Mit dem Blick des Liebhabers mustert Thomas Edith, kurz darauf heiraten sie. Die Geschwister kehren mit Edith zurück nach England zum Familien Anwesen Allerdale Hall. An dieser Stelle beginnt der Film, wobei der Kontrst der Vorgeschichte wichtig ist: Amerika erleben wir mit Garten-Parties und Familien Idylle in warmen Farben, Allerdale Hall dagegen ist eine düstere Ruine, freistehend auf einem Feld. Draussen stürmt es eigentlich immer, Blätter fallen oder Schnee. Lucille erklärt Edith das Anwesen und weist auf die Zimmer hin, die sich nicht betreten darf. Edith ist nun allein mit ihrem Mann, den sie kaum kennt und seiner Schwester... Wie in den grossen Del Toro Filmen sind die Gefühle in Crimson Peak echt und stark genug, uns in den Kinosesseln zu erreichen. Es scheint so als hätte der mexikanische Regisseur Ängste verarbeitet, die er mit uns teilt. Womöglich Metaphern der Vergangenheit? mehr auf cinegeek.de