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Zwei Filme
cinegeek.de - wrote on 03/07/16
The Wonders über eine Imker Familie an der Trasimenischen See, ist ein Film, der zwei verschiedene Arten des Filmemachens miteinander verbindet: Zum einen ist The Wonders emotional und intensiv, zum anderen ist es aber auch ein Film, in dem nicht allzu viel passiert. Die Imker Familie ist neu in der Gegend und noch dem modernen urbanen Leben verhaftet. Der Vater Wolfgang (Sam Louwyck), ein Landkommunarde, der als Ökobauer gegen Pestizide zu Felde zieht. Die Mutter Mutter (Alba Rohrwacher) ackert im Gemüsegarten, um die Familie zu ernähren. Ausserdem ist da noch die ehemalige Hippie Landarbeiterin Coco (Sabine Timoteo). Die Tochter Gelsomina (Maria Alexandra Lungu) hat eine besondere Fähigkeit: Sie kann die Bienen furchtlos in den Mund nehmen oder über Gesicht krabbeln lassen. Damit hofft sie in der TV Show von Milly Catena (Monica Bellucci) aufzutreten - was wiederum den Vater, den Patriarchen erzürnt. Die meiste Zeit beobachten wir einfach die Familie, wie sie ihre tägliche Arbeit verrichtet oder darüber redet. In Episode erzählt uns Alice Rohrwacher diese Geschichten, von Menschen mit Ecken und Kanten, die echt wirken. Oft denke ich beim Schauspiel gar nicht an Spiel, sondern echtes Verhalten. Der Film versucht nicht, dokumentarisch zu wirken, aber es gibt Momente, da scheint es trotzdem so. Die Aussage, der Film hätte wenig Handlung, muss an dieser Stelle korrigiert werden. Es gibt so etwas wie treibende Emotionen, nicht aber einen traditionellen Plot. Das Geschehen funktioniert weniger wie eine Grund-Effekt-Folge. Manchmal fragt man sich aber auch einfach: "Wieso sind wir immer noch an dieser Stelle? Warum kann es jetzt nicht weiter gehen?" Rohrwacher scheint dem odernen Filmemachen einfach den Rücken zugekehrt haben. Ihr Film wirkt manchmal wie aus der Zeit gefallen; ich denke an die frühen 70er, da man einfach ungewöhnliche Menschen in verschiedenen Situationen darstellte. Einfach mit der Kamera drauf halten. mehr auf cinegeek.de