cinegeek.de's Movie Review of Hard to Be a God ( Trydno byt bogom )

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Hard to Be a God ( Trydno byt bogom )

Ekel
cinegeek.de - wrote on 03/07/16

Der letzte Film des russischen Visionärs Aleksei German entwirft eine Welt, wie man sie noch nie gesehen hat. Eine Welt aus Schlamm und Gewalt, in der es ununterbrochen regnet. Die Menschen demütigen sich gegenseitig und schlachten einander ab. Immer wieder fährt die Kamera ganz dicht an ihre porigen verschwitzten Gesichter heran, fast meint man, den Gestank zu riechen. Ein Erzähler führt uns ein, dass so das Leben auf einem entfernten Planeten aussehe; es ist der Beginn eines dreistündigen Albtraums. Wissenschaft existiert in dieser Gesellschaft nicht mehr, die Universität wurde niedergebrannt. Von der Erde werden nun 25 Forscher gesandt, um zu beobachten. Eingreifen dürfen sie nicht. Der Kopf des Unternehmens Don Rumata (Leonid Yarmolnik) wird wie ein Gott verehrt und gilt als unverwundbar. Aleksei German dürfte nur wenigen ein Begriff sein und muss doch in einem Atemzug mit den grössten russischen Filmemachern genannt werden! Er verstarb 2013 und Es ist schwer, ein Gott zu sein wurde posthum von seinem Sohn fertiggestellt. Letzte Äusserungen des Vaters dienten als Hilfe, der Grundidee folgend, eine Zivilisation von Grund auf zu erschaffen. Boris und Arkadi Strugatzkis Roman liefert das Gerüst, wobei der Film den Roman eher zerstört, dekonstruiert, anstatt adaptiert. Der Glaube an den Fortschritt, im Roman noch intakt, im Film aber der sicheren Erkenntnis gewichen, dass Entwicklung unmöglich sei. Don Rumata, ein Fatalist, der dem Treiben keinen Einhalt gebietet. Sollen sie morden, sollen sie schänden! Er selbst tötet nicht, schneidet aber in 186 Duellen 372 Ohren ab. Das Werk auch ein Akt der Gewalt gegen uns, eine der zermürbensten Kino-Erfahrungen überhaupt. Die Kamera trägt zur Desorientierung bei: Mal rückt sie eine der im Grunde unwichtigen Leichen in den Mittelpunkt, dann lässt sie wieder ein zentrales Ereignis ganz am Rande stattfinden. Die Bilder funktionieren nach eigenen Regeln, die wir nicht gewohnt sind. Ein irritierender Wust aus Gewalt, Obszönität und Schmutz. mehr auf cinegeek.de

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