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cinegeek.de - wrote on 03/09/16
Der letzte Film des Autoren-Teams Olivier Nakache und Eric Toledano wirkt bizarr, uneinheitlich und von sonderbarem Charme, denn es ist eine Komödie über den unmenschlichen Apparat der Bürokratie, der sich gegen die Migranten richtet. Ein explosives Thema mit verschiedenen Schichten von grosser Komplexität und Hässlichkeit (so wie Rassismus uund Ausländerhass). Wir tauchen ein in die Welt der Migranten, die absurd und grausam auf uns wirkt. Samba, das sind zwei Geschichten mitienander verkeilt: Ein ernsthaftes Thema wird als Slapstick vorgetragen. Manche mögen das schrill oder offensiv finden - die meiste Zeit über funktioniert es aber nicht. Samba (Omar Sy) aus Senegal arbeitet seit Jahren schwarz in Paris. Kurz vor seinem Traum, als Festangestellter im Retaurant eingestellt zu werden, kommt ihm die Ausländerbehörde in die Quere. Samba taucht unter und bekommt Hilfe von einer Flüchtlingsorganisation. Dort arbeitet Alice (Charlotte Gainsbourg), die gerade einen Nervenzusammenbruch erlitt. Samba navigiert sich durch die Welt der Illegalen, die im Grunde ein Albtraum ist. Immer wieder scheint deshalb eine bedrückende Melancholie durch seinen unbeschwerten Charme. Alice versucht währenddessen ihre seelischen Krisen zu meistern (was ich unangemessen finde angesichts von Sambas Situation). Die Romanze zwischen Alice und Samba wirkt auch dementsprechend unwahrscheinlich. Gainsbourg übertreibt ihre Rolle der Hilflosigkeit, während Omar Sy ein Star im ganz klassischen Sinne ist! Alle Attribute, die man ihm anhängte, "the hottest French film star of 2013"; er hat das alles verdient! Er hat das Charisma, die Leichtigkeit und wird von der Kamera geliebt. Er hats einfach! Als Samba ist Sy witzig, stark, verletztlich und wahrhaftig. Als Film funktioniert das Ganze eigentlich nicht, Sy schaffts aber trotzdem, die "Romanze" und "Komödie" zum Leben zu erwecken. Er trägt den Film ganz allein und das ist es, wozu Stars in der Lage sind. mehr auf cinegeek.de