cinegeek.de's Movie Review of Norte, the End of History ( Norte, hangganan ng kasaysayan )

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Norte, the End of History ( Norte, hangganan ng kasaysayan )

Kein Meisterwerk
cinegeek.de - wrote on 03/15/16

Lav Diazs "Norte, The End of History" hat eine lange Reise hinter sich, vom Certain Regard des Filmfestivals in Cannes rund um den Globus, bis er nun hier in der Videothek der Filmkunstbar Fitzcarraldo angekommen ist. Die Kritiker der Welt beschrieben den Film routinemässig als Meisterwerk von atemberaubender Grösse. Wer würde sich ohne diese Ankündigungen auch in das 250minütige Werk eines Filipinos, der Dostojewski verfilmt, wagen? Niemand wünscht einem solchen Vorhaben einen Reinfall. Norte ist weder ein grosses Meisterwerk, noch ein Reinfall. Es gibt Momente faszinierender Schönheit und Kraft, dann aber auch wieder Leerlauf, als ob dem Film keine genaue Idee zugrunde läge. Norte spielt im Norden der Philippinen und benötigt die erste Stunde dafür, die einzelnen Protagonisten vorzustellen. Fabian (Sid Lucerio) ist ein selbstgefälliger, privilierter Studienabbrecher, der im Cafe über Nietzsche philosophiert. Joaquin (Archie Alemania) dagegen ist ein armer, aber edler Mann mit seiner liebenden Frau Eliza (Angeli Bayani) und Kindern. Eine Verletzung zehrt seine Ersparnisse auf und deshalb ist er genau wie Fabian abhängig von der Geld-Leiherin Magda (Mae Paner). Eines Nachts setzt Fabian seinen Nietzsche in die Tat um und bringt Magda sowie ihre Tochter um. Er flieht und Joaquin wird fälschlicherweise verhaftet. Den Rest seines Lebens soll er im Gefängnis verbringen. Der Film beobachtet nun über einen Zeitraum von vier Jahren, wie er versucht, das Beste aus seiner schrecklichen Situation zu machen. Fabians Schuldgefühle wiederum, treiben ihn in einen Zustand des Wahnsinns. Immer weiter gleitet er in die Dunkelheit. Es mag befremden, dass Diaz diesen Plot über vier Stunden streckt, jedoch ist er ein Regisseur, der die Langsamkeit zum Stilmittel erhoben hat. In guten Momenten gelingt es ihm und seinen exzellenten Darstellern, den schleppenden, monotonen Rhythmus des täglichen Lebens einzufangen. Leider existieren aber auch Passagen, in denen so wenig geschieht, dass die Langsamkeit öde wirkt und nicht hypnotisch. Es scheint auch, als ob sich das Drehbuch immer weiter von der Psychologie des Geschehens entfernt, von seiner ursprünglichen Inspiration. Die Szene, in der Eliza sich und die Kinder umbringen will, scheint fast ein Eingeständnis an das etwas übermüdete Publikum. Ein Schnellschuss. Diaz hat die Szene nicht aufgebaut, deshalb funktioniert sie nicht. Er hat vieles in Norte nicht konzentriert entwickelt und deshalb funktioniert es nicht. die für uns sehenswertesten Filme aus Südostasien gibts auf cinegeek.de

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