cinegeek.de's Movie Review of Interstellar

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Interstellar

Relativ
cinegeek.de - wrote on 03/15/16

Christopher Nolans Interstellar, in dem einige Astronauten zum anderen Ende des Universums aufbrechen, um einen Ersatz für die ausgeplünderte Erde zu suchen, ist ohrenbetäubend laut und ungeheuer rasant. Die Musik ballert nur so, auf dass in jeder Szene maximale Aufregung herrscht. Die einzelnen Charaktere posieren eitel vor uns und dürfen allerlei philosphisches Geschwurbel von sich geben. Ich kann mich an keinen ScieFi erinnern, in dem derartig viele Figuren auflaufen: Vorneweg Matthew McConaugheys Cooper und Anne Hathaways Amelia Brand, Coopers Kollegin. Sie werden von allem getrennt, was ihnen lieb ist: Von ihren Angehörigen, ihrer Kultur, ihrer Geschichte. Nolan und sein Bruder Jonathan Nolan scheinen fest entschlossen, dem kühnen Rationalismus der ganz grossen Klassiker des Genres zu folgen. Science Fiction bedeutet hier, die Träume und Wünsche der menschlichen Rasse zu entwerfen, wie sie in Zukunft fort existieren möchte. Nolans Film scheint dabei die Idee einer nicht-rationalen Welt nie in Erwägung zu ziehen. Christopher Nolan, ein Logiker, ein reiner Ingenieur. Das Kabinettstück von Interstellar stellt die Befolgung der Prinzipien der Relativitäts-Lehre dar. Die Astronauten nehmen die Zeit wahr, abhängig von der eigenen Geduld. Wenige Minuten können hier Monaten auf dem Raumschiff entsprechen. Über alles muss deshalb besser zwei Mal nachgedacht werden, denn während der Dauer des Arguments leiden die Menschen, werden alt und grau. Hier bedeutet Zeit alles! "I'm afraid of time."; ist eines der Argumente Amelia Brands gegenüber Cooper. Das trifft auf jeden zu in Interstellar. Die Uhr tickt und betrifft jeden möglichen Aspekt menschlicher Existenz.

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