cinegeek.de's Movie Review of Best Offer, The ( migliore offerta, La )

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Best Offer, The ( migliore offerta, La )

Märchenwald
cinegeek.de - wrote on 03/18/16

Giuseppe Tornatores The Best Offer zeigt den Untergang des verklemmten Hauptcharakters, einem Kunsthändler, der von Geoffrey Rush verkörpert wird. Dabei wandelt er durch eine märchenhafte Umgebung und es gibt sogar eine eingeschlossene Prinzessin in ihrem Turm. Im Märchenschloss verteilt liegen Brotkrumen verstreut, in Form rostiger Metallstücke eines geheimnisvollen Getriebes. Zusammengesetzt werden sie einen roboterartigen Automaten ergeben, der angelich sogar sprechen kann. Tornatores Film ist voller geheimnisvoller und verlockender Magie und wir verstehen, weshalb Virgil Oldman (Rush) immer tiefer und tiefer in das Dickicht des Waldes vordringt. Leider beginnt sich der Film ab einem bestimmten Punkt selbst erklären zu wollen. Seinen Subtext, seine Symbolik will er für uns übersetzen: "Human emotions are like art. They can be forged." Das ist einer dieser Sätze. Wozu aber muss ein Symbol erklärt werden? Virgil Oldman hat ein Geschäft, das Wertgutachten für Kunstwerke erstellt. Daraus erstellt er Auktions-Kataloge und führt die Auktionen auch selber durch. Oldman ist ein gequälter und isolierter Mann, der seinen Gebutstag allein in einem Nobel-Restaurant verbringt, während die Kellner ängstlich um ihn herum huschen. Ganz allein lebt er in einem prächtigen Penthouse voller Kunstgegenstände. In einem geheimen Zimmer versteckt er seine Gemälde Sammlung. Oldman, der immer Handschuhe trägt, vertraut sich nur dem brillanten Mechaniker Robert (Jim Sturgess). Dank dieser Gespräche wissen auch wir, was Oldman denkt. Eines Tages bekommt er einen Anruf von der mysteriösen Claire (Sylvia Hoeks). Ihre Eltern starben und Claire lebt ganz allein in einer alten Villa. Sie besitzt eine Sammlung von antiken Möbeln und Kunstgegenständen, die Oldman bewerten soll. Claire selbst zeigt sich nie und Schritt für Schritt muss Oldman herausfinden, dass Claire seit über zehn Jahren das Gebäude nicht verlassen hat. Oldman ist besessen davon, Claire zu sehen, während ihre Anrufe bei ihm panischer werden. Schliesslich beobachtet er sie heimlich hinter einer Statue versteckt: Claire ist eine junge und bleiche Schönheit, die am Telefon mit jemanden spricht, den sie "Direktor" nennt. Claire ist agoraphob, weshalb sie sich nie zeigt und langsam werden wir genauso besessen wie Oldman, sie zu sehen. Und dann sind da auch noch die Brotkrumen in ihrer Villa: Virgil findet zwei Zahnräder des antiken Automaten, der sprechen kann... The Best Offer sieht atemberaubend aus dank der Kamera von Fabio Zamarion. Die Musik von Ennio Morricone sorgt dafür, dass die Spannung langsam aufgebaut wird. Es ist eine dieser Filmmusiken, die etwas Unheilvolles ankündigen. Leider wird die wunderbar geheimnisvolle Liebesgeschichte irgendwann explizit. Wenn Oldman mit der kranken und verängstigten "Prinzessin" Claire schläft, kann ich mir einfach nicht vorstellen,dass das gesund sein soll. Ich fand es ziemlich ekelhaft und auch etwas simpel. In einer frühen Szene erklärt Oldman seinem Freund Billy, weshalb er zwar ein Kunstkenner ist, aber kein Künstler sein kann: Billy fehlt das innere Geheimnis. The Best Offer krankt auch daran. Dazu haben wir die für uns verblüffendsten Filme mit unerwarteten Wendungen in unserer Film List aufgezählt. Auf der Webpage unserer Videothek cinegeek.de

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