cinegeek.de's Movie Review of The Place Beyond the Pines

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The Place Beyond the Pines

Dreiakter
cinegeek.de - wrote on 04/11/16

Der Film eröffnet mit einem Mann, dessen Körper übersäht ist mit Tattoos, wie er sich durch einen Karneval kämpft. Schliesslich drückt er sich an seinen Fans vorbei, hin zu einem Metallkäfig. Das ist so ein Anfang, der auf ganz viel schliessen lässt! Niemand würde so etwas inszenieren, hätte er nicht noch eine Menge artifizieller Ideen im Gepäck! Der Mann setzt seinen Helm auf und schwingt sich auf sein Cross-Motorrad. Zusammen mit zwei anderen Fahrern rast er wie irre umher innerhalb des Käfigs. Wieder draussen auf dem Jahrmarkt trifft er Romina (Eva Mendes), mit der er einen One Night Stand hatte. Davon ist mehr als eine Erinnerung geblieben, denn Romina wurde schwanger und zieht jetzt ihren gemeinsamen Sohn gross. Der Stuntfahrer heisst Luke (Ryan Gosling) und versucht sich fortan, in das Leben von Mutter und Sohn zu drängen. Doch Romina hat bereits einen neuen Freund. Doch um wirklich für seinen Sohn zu sorgen, braucht Luke Geld. Gemeinsam mit seinem Kumpel Robin (Ben Mendelsohn) beginnt er, Banken zu überfallen, um anschliessend die Polizei mit seinem Motorrad abzuhängen. Doch wie durch einen Wink des Schicksals trifft er auf den Polizisten Avery (Bradley Cooper). Eine kurze Zeit verbringen beide in einem Raum, doch der soll ihr Leben und das ihrer Söhne für immer verändern. Später versuchen Averys Kollegen ihn in ihr Geschäft der Korruption und des Drogenhandels einweihen, so dass er sich seinerseits entscheiden muss, was für eine Art Vater er sein will. Diese Parallelhandlung stellt den zweiten Akt des Films dar. Der ungemein begabte Derek Cianfrance hat hier einen sehr selbstbewussten epischen Film vorgelegt. Er spielt in der Working-Class und es treten solche Menschen auf, die sich abends, bevor sie zu Bett gehen, bereits Sorgen um Morgen machen müssen. Obwohl Ryan Gosling und Bradley Cooper auftreten ist The Place Beyond The Pines alles, nur kein Star-Vehikel. Das hier ist ein Film, der echte Grösse beweist! Ein Film in drei Akten, von denen jeder eine überraschende, ja schockierende Wendung nimmt. Gosling, mit all seinen Tattoos im knappen T-Shirt wirkt wie ein eingesperrtes Tier, das auf seinen Moment lauert. Mendes zeigt die beste Leistung ihrer Karriere als Frau, die etwas aus ihrem Leben machen will und wieder die Schule besucht - doch sie fühlt sich angezogen von Luke, der offensichtlich der falsche Mann ist. Cooper mit furchtbarem Haarschnitt, spielt einen Cop, der glaubt er sei clever. Der dritte Akt gehört schliesslich den Söhnen von Luke und Avery, doch diese Geschichte fesselt weniger als die ersten beiden Drittel des Epos. Applaus für Derek Cianfrance und sein Team, die hier grosse Ambitionen verkünden und auch einlösen. Die Bilder, die Musik, das Schauspiel, hier wirkt nichts ängstlich oder zögerlich, The Place Beyond The Pines lohnt sich in jeder Sekunde der 140 Minuten!

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