cinegeek.de's Movie Review of The Thing Called Love

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The Thing Called Love

Tragisch
cinegeek.de - wrote on 04/19/16

Our Daily Free Stream: River Phoenix - The Thing Called Love. Sicher, der letzte Film eines Schauspielers ist immer etwas Besonderes und bleibt als solcher in Erinnerung. The Thing Called Love ist der letzte von River Phoenix, dessen toten Körper man am Strassenrand, nicht weit vom Viper Club fand. Es bleibt ein Rätsel, wie es mit einem der eindrucksvollsten Schauspieler seiner Generation so weit kommen konnte? Das waren meine Überlegungen, bevor ich mir Peter Bogdanovichs The Thing Called Love ansah. Es gibt aber noch andere, pragmatischere: Würde man es Phoenix ansehen, dass sein Leben bald durch einen Drogen Cocktail enden sollte? Oder würde er womöglich zu Höchstform auflaufen und ein letztes Mal seine faszinierende Leinwandpräsenz zeigen? The Thing Called Love handelt von vier jungen Songwritern, die in Memphis auf ihren Durchbruch hinarbeiten. Sie alle müssen vorspielen im Bluebell Cafe, in dem neue Acts die Chance bekommen, am Wochenende aufzutreten. Eine Menge grosser Stars begannen ihre Karriere im Bluebell und es stellt so etwas wie den Ritterschlag dar. Die Hauptrolle spielt Samantha Mathis als Miranda Presley (sie betont, das sei ihr echter Name!). Sie scheint nicht aussergewöhnlich begabt zu sein, doch strahlt etwas Charmantes aus, dass die Besitzerin des Bluebell, Lucy, an Miranda glauben lässt. Am Ende der Woche veröffentlicht Lucy die Liste derjenigen, die am Wochenende auf der Bühne stehen werden. Alles anderen, so Lucy, sind noch nicht so weit. Wir lernen ausserdem kennen: Kyle (Dermot Mulroney), einen Möchtegern-Cowboy aus Connecticut und die hoffnungslos untalentierte Linda Lue (Sandra Bullock). Der beste Songwriter in der Stadt aber heisst James Wright aus Texas und wird von Phoenix verkörpert. Bereits während seines ersten Auftritts merken wir, dass Phoenix in keiner guten Verfassung ist. Jede weitere Szene wirkt wie eine Qual für alle diejenigen, die ihn aus früheren Filmen bei guter Gesundheit erlebt haben. Phoenis ist dünn, aschfahl und teilnahmslos. Die meiste Zeit über blickt er herab und nicht in die Kamera. Fast, als könnte er weder der Kamera noch den anderen Schauspielern Stand halten. Mir fiel es schwer, überhaupt seinen Dialogen zu folgen. Noch schlimmer, es scheint, als ob es ihm ganz egal wäre, was er da spricht, so wenig Energie legt er seinen Dialogen bei. Sein Spiel vermittelt vor allem Schmerz. Nach seinem Tod war die Welt schockiert. Vermutlich hätte niemand ihn retten können, womöglich sah er den Tod als sein letztes Ziel. Der Film entblösst einen Süchtigen, der bereits aufgegeben hat. Bogdanovich währenddessen, tut was er kann. Er führt ein Milieu vor, in dem er sich auskennt und präsentiert mit Samantha Mathis eine Hauptdarstellerin mit Herz. Der Film unterhält bestens! Jeder Kellner und Taxifahrer scheint hier in Wahrheit ein Songwriter zu sein und es kommt viel vom Lebensgefühl von Memphis rüber. Zum ersten Mall fällt Sandra Bullock in einer grösseren Rolle auf und sie ist - niedlich, so wie Sandra Bullock eben. Im Zentrum von The Thing Called Love aber steht ein Schauspieler, der ganz weit weg zu sein scheint. Wie ein schwarzes Loch, welches das Licht des Films absaugt. Er scheint (wie der Titel eines seiner grössten Filme) ins Leere zu rennen. Manchmal meint man, die übrigen Schauspieler versuchen ihn mitzunehmen auf ein Niveau, dass er nicht mehr leisten kann. Es ist alles so ungeheuer traurig...

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