cinegeek.de's Movie Review of The Descendants (2011)

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The Descendants (2011)

Intelligenz
cinegeek.de - wrote on 04/20/16

The Descendants hat ein Happy Ending und deshalb haben wir es hier mit einer Komödie zu tun. Der Schauplatz ist das Paradies von Hawaii. Die Hauptrolle spielt George Clooney, was immer einen gewissen Wohlfühl-Charakter verspricht. The Descendants ist aber so viel mehr als das! Regisseur sowie Co-Autor Alexander Payne hat in der Vergangenheit eine Vorliebe für Männer entwickelt, die es lernen müssen, auch glückliche Gefühle in ihrem Leben anzunehmen. Darum gehts. Hawaii fungiert hier als Co-Star. Ich kenne es nur aus Filmen, aber die haben mir bewusst gemacht, wie wichtig den Menschen dort ihre Tradition ist und wie sehr sie ihr Land lieben. Übersetzt man das Wort "Descendant", meint es soviel wie Nachfahre. So einer ist Matt King (Clooney). Seine Familie besitzt einen der letzten unberührten Naturstriche an der Küste und Matt muss nun über die Zukunft des Landes entscheiden. Zur selben Zeit durchlebt er eine persönliche Krise. Der Film eröffnet wie seine wunderschöne Frau Elizabeth (Patricia Hastie) einen Boots-Unfall erleidet. Sie fällt ins Koma. Nun war die Familien-Situation der Kings bis dahin so, dass Matt abwesend war als Geschäftsmann, während sich Elizabeth um die Töchter Alexandra (Shailene Woodley) und die jüngere Scottie (Amara Miller) kümmerte. Matt findet sich nach der Katastrophe als Alleinerzieher wieder, der ausserdem den Multi-Millionen Dollar Deal abschliessen muss. Noch komplizierter gestaltet sich Matts Leben, als er erfährt, dass seine Frau ihn betrogen hatte... Beide Töchter sind strikt dagegen, dass das Land verkauft wird. Cousin Hugh (Beau Bridges) will davon aber nichts hören. Payne wirft nicht nur Matt in eine schwierige Lebensituation. Genauso verworren wird es für Brian Speer (Matthew Lillard) (mit dem Elizabeth eine Affäre hatte) und dessen Frau Julie (Judy Greer). Payne folgt nun Schritt für Schritt den emotionalen Tiefschlägen Matts und zeigt uns ganz unaufdringlich, wie seine Familie dadurch aber zusammen geschweisst wird. Es gibt nicht die Einzel-Lösung, sondern es muss für alle gleichermassen passen. Wieviel komplexer ist das als die meisten Film Plots, in denen Schwarz und Weiss so leicht auseinander zu halten sind? Nichts ist hier so einfach wie es scheint und Payne muss von jedem Schauspieler die Essenz seines Könnens abverlangen. So werden wir eingebunden in das Leben dieser Charaktere und das ist wirklich rar! Hier verstehen wir, wie sie denken und was sie bekümmert. The Descendants führt uns eine Reihe moralischer Konflikte vor, die uns genauso nahe gehen wie den Protagonisten. Und George Clooney? Welche Essens sieht Alexander Payne in ihm? Ich denke, es ist vor allem Intelligenz. Nur wenige Schauspieler könnten uns wirklich überzeugen, die vorgeführten Probleme zu durchdringen. Clooney manifestiert sich für mich als der Darsteller, der das kann. Wir sehen ihn, wie er nachdenkt, wir teilen seine Überlegungen und am Ende finden wir die Lösung gemeinsam.

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