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Rome und Julia
cinegeek.de - wrote on 07/05/16
Ein Episodenfilm über die Unmöglichkeit der Liebe. Angesiedelt im Spätsommer 1991, irgendwo im Norden Jugoslawiens. Milizen ziehen auf, die ethnischen Spannungen werden jeden Moment überkochen. Jelena will mit ihrem Freund nach Zagreb, dorthin, wo die Ressentiments zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen keine Rolle spielen. So glauben sie zumindest... Ivan, ihr Freund, ist Kroate, Jelena Serbin. Jelenas Bruder aber will die Flucht des Paars verhindern und es kommt zur Katastrophe. Sommer 2001; der Krieg ist vorbei. Die zerstörten Häuser zeugen davon, wie Nachbarn übereinander herfielen. Natasha und ihre Mutter kehren zurück nach Serbien. Für den Wiederaufbau heuern sie den kroatischen Handwerker Ante an. Natasha ist voller Hass, trotz eines verzwiefelten Liebesakts mit Ante. Ihre verzweifelte Sexualität bricht aus ihr heraus, doch immer noch spürt sie tiefe Verbitterung. Sommer 2001. Der kroatische Student Luka kehrt nach langer Zeit zurück in sein Heimatdorf. Dort findet gerade ein Rave statt. Luka besucht seine serbische Ex-Freundin, die er verliess als sie schwanger war. Marija weist ihn zurück, setzt aber doch ein Zeichen der Hoffnung. Dalibor Matanic inszeniert die drei Episoden mit denselben Akteuren und auch der Schauplatz bleibt der gleiche. Goran Markovic spielt stets passiv und zurückhaltend, Tihana Lazovic aber trägt den Film fast allein mit ihrer enormen Präsenz. Ob als aufbegehrende Jelena, als hasserfüllte Natasha oder als junge Mutter - Lazovic ist DIE Entdeckung! Alle drei Episoden konzentrieren sich auf die Liebesgeschichte. Die Umstände des Krieges bilden nur den Rahmen, dem der Mensch hilflos ausgeliefert ist. Die Botschaft: Versöhnung. Eine wahrhaft zeitlose Romeo und Julia Geschichte!