cinegeek.de's Movie Review of A Most Violent Year

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N/A

A Most Violent Year

Retro
cinegeek.de - wrote on 03/13/16

Es gibt eine typische Richtung von Filmen, die genau die Generation, welche in den 80ern und 90ern aufwuchs, berührt: Visuell und thematisch düstere amerikanische Thriller. Es sind sehr sehr männliche Filme! In diesen Werken wird viel über Ehre, Integrität und Tradition gesprochen. Sie handeln vom organisierten Verbrechen, der Familie und dem Sumpf der Grossstadt. Der Held kämpft damit, seine Seele in dieser Welt nicht zu verlieren. Er steht vor der Wahl, kühl und kalkulierend zu werden oder eine Illusion zu leben. Genau so ein Film stellt A most Violent Year dar. Ein ziemlich guter Thriller, wäre da nicht diese Frage nach dem "Wozu soll das alles gut sein?", die mich etwas verärgert hat. Abel Morales (Oscar Issac) ist ein Einwanderer aus Kolumbien, der 1981 in New York ein Unternehmen als Heizöl-Lieferant aufgebaut hat. New York wird wie ein Morast gefilmt; das Jahr 1981 galt als kriminellste in der Geschichte der Stadt. Morales versucht geschäftlich und moralisch integer zu bleiben. Die Tankwagen seiner Firma werden aber ständig überfallen und der Staatsanwalt (David Oyelowo) versucht ihn mit einem Betrugsverfahren unter Druck zu setzen. Ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt hat Morales den Mietvertrag für ein neues Lager unterzeichnet. Morales versucht, kein Gangster zu sein. Seine Firma aber kaufte er von dem Schwiegervater, einem berüchtigten Mafioso aus Brooklyn. Morales Ehefrau Anna (Jessica Chastain) wirkt auch wie die Tochter des Paten. Einerseits ist sie besorgte Ehefrau, andererseits kalkulierend. Morales selbst bekommt typische Gangster Merkmale: Sein Auto, etwas zu dick, sein Haus zu luxuriös, sein Mantel zu fein. Dabei will er nur seinen sozialen Aufstieg zur Schau stellen. Das Heizölgeschäft wird unter bestimmten Clans aufgeteilt: Den Italienern, den Iren, den Juden... Morales Feind, der Staatsanwalt, gehört selbst zu solch einem Clan. Wird Morales letztlich seine Ideale verlieren? J.C. Chandor führt Schauplätze in New York vor, welche direkt aus den Vorbildern der 70er kopiert sein könnten. Sein Thriller wirkt nicht wie ein Kostümfilm, sondern einer, der tatsächlich aus der Epoche stammt. Es gibt Momente von Spannung und Gewalt, die mich beindruckten! Trotzdem gehört A Most Violent Year nicht zu den besten Vertretern der amerikanischen neuen Welle. Andere Werke tauchten viel tiefer ein in die Vergangenheit des Helden oder trauten sich, auch eine weibliche Perspektive zu zeigen. Chandor filmt weniger einfallsreich auf der Spur der Klassiker. A Most Violent Year steht nun bei uns im Neuheiten DVD Regal - doch hast du wirklich schon alle Vorbilder dieses Thrillers gesehen? Nein? einfach der Treppe nach unten folgen in unser DVD Archiv. Viel Spass beim Entdecken! Die spannendsten Thriller-Dramen gibts in unserer FilmList auf cinegeek.de

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