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Crowdfunding
cinegeek.de - wrote on 03/15/16
Die Leute waren sauer über Zach Braff. Zuerst gabs eine Gegenreaktion zu seinem viel umjubeltem Debüt. Zehn Jahre später machte Braff durch eine Crowdfunding Kampagne von sich aufmerksam. Niemand wollte die Fortsetzung seines Debüts bezahlen also wandte er sich an die Fans. Binnen 48 Stunden hatte er die Summe - was viel aussagt über die Beliebtheit Braffs! Noch mehr aber sagt es etwas über das Phänomen des Crowdfundings aus: Sollte es überhaupt von so berühmten und gutverdienenden TV Stars wie ihm genutzt werden? Und was ist mit der Film Industrie an sich? Laut Braff ist das System "Filmindustrie" zerstört. Er wollte einfach den Film machen, der ihm vorschwebte. Der Kickstart ermöglichte es. Wie ist denn nun Wish I Was Here? Ja, er ist gut geworden. Witzig, nachdenklich und auch spirituell. Im Herzen des Films schlägt sogar existentielle Angst. Diese Angst wird auch zum Ende hin nicht besiegt, vielleicht aber gelingt es den Figuren, ein befriedigendes Leben zu führen... Ob Braff aber in der Lage ist, uns etwas zu erzählen, was ausserhalb der eigenen Biographie liegt, ist noch ungewiss. Das Drehbuch verfasste er gemeinsam mit seinem Bruder und so ist es ein Familienfilm geworden. Ein erfolgloser Schauspieler, aber liebender Familien-Vater unterrichtet mangels Schuldgeld seine Kinder daheim und begleitet seinen Vater in den Tod. Gemeinsam mit seinem Bruder muss er lernen, erwachsen zu werden. Das wird mit Humor gefühlvoll erzählt, bietet aber wenig Neues. Muss es auch nicht, solange das Rezept so aufgeht! Schön sind die surrealen Einschüber, welche die Brüder als Astronauten im Wald hinterm Haus zeigen, weniger originell ist die Film-Musik, die so in jedem dritten Indie Film dudelt. Jeder in Wish I Was Here ist auf der Suche. Jeder zögert, ein Risiko auf sich zu nehmen, um etwas in seinem Leben zu ändern, ihm einen Sinn zu geben. Wish I Was Here bleibt stecken: Jeder fährt sein Leben herunter, sinnt nach den grossen Fragen, konzentriert sich auf Tod und Enttäuschung... Sind wir wirklich so schwach? Wish I Was Here bietet nicht mehr als diese unbefriedigende Botschaft, dass alles eventuell gut ausgehen könnte. Und jetzt sind diejenigen, die dafür bezahlt haben eben sauer. weitere Indie Komödien gibts als Film List gebündelt auf cinegeek.de
