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Dröge
cinegeek.de - wrote on 05/04/16
Zu Beginn der 80er war Disney fast pleite. Gefangen in der eigenen Tradition, kamen keine Innovationen mehr aus dem Konzern. Splash, die erste Komödie der Tochter-Firma Touchstone, sollte Abhilfe schaffen. Ein Disney Film für Erwachsene, in dem man sogar die nackte Daryl Hannah als Meerjungfrau sieht. Irgendwo, tief im Herzen von Splash steckt villeicht auch ein viel witzigerer Film als der, den wir sehen. Sicher, manchmal musste ich lachen oder war zumindest amüsiert - im Ganzen aber ist Splash viel zu konventionell geworden. Vielleicht dachten die Macher (immerhin mit Ron Howard als Regisseur!), dass die Idee so grossartig ist, dass sie schon ausreichen würde (Ein Durchschnittstyp aus Manhattan verliebt sich in eine Meerjungfrau). Der Film erzählt die Geschichte eines Mannes, der zwei Mal vor dem Ertrinken geretten wurde durch die Hände dieser wunderschönen Meerjungfrau. Einmal als Junge, dann wieder als Erwachsener. Beide verlieben sich und sie folgt ihm nach Manhattan, dort wo er einen Obsthandel mit seinem dicken Bruder betreibt. Offensichtlich ist die Meerjungfrau in der Lage, sich in einen Menschen zu verwandeln ohne Flosse. Wässert man sie aber, mutiert sie wieder zurück zu einem halben Fisch. Splash spart nicht mit Witzen über ihrer Unwissenheit bezüglich der fremden Zivilisation, wenn die Meerjungfrau bei Ellis Island hereinspaziert und ein paar Hummer verdrückt. Die Situation ist klar, nun fehlen aber noch ein paar Charaktere. Die bezaubernde Daryl Hannah spielt die Meerjungfrau (deren Name, richtig ausgesprochen, Glas zersprngen lässt). Trägt sie Flosse, schreit der Film nach Komödie, hat sie Beine beginnt die Romanze. Hier kommt der Fehler in Splash und der heisst Tom Hanks. Er ist nett, aber auch etwas dröge. Ganz anders John Candy als Bruder und Geschäftspartner. Ein einziger Betriebsunfall, aber was für ein komischer! Tom Hanks ist sicherlich der richtige Liebhaber für eine konventionelle Liebesgeschichte. Aber wie wärs damit: Daryl Hannah als Meerjungfrau mit ihrer Unkenntnis der Zivilisation von Manhattan, könnte sich doch in John Candy verlieben! Er müsste sie dann seinem langweiligen Bruder vorstellen, der allein zwischen seinen Kirschen und Pflaumen lebt und schuftet. Candy dagegen, dieser schlüpfrige Geschäftsmann und Glücksritter, saust mit Hannah im Cabrio umher. Einfach mal alles um 180 Grad wenden - was ergebe das für eine Komödie (und nicht Sitcom a la Splash).
