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Exempel
cinegeek.de - wrote on 07/05/16
In Kelly Reichardts neuem Film beweisen ein paar Umweltaktivisten, dass sie auch wirklich aktiv sind. Der Höhepunkt aber, die Explosion eines Staudamms, findet im Off statt, während wir die drei Aktivisten im Halbdunkel auf der Flucht erleben. Das bedeutet nun aber nicht, dass Reichardt nicht in der Lage wäre, einen Spannungsbogen aufzubauen. Zehn Minuten lang dauert der - Suspense im besten Sinne! Trotzdem hat sie keinen Thriller, keinen Genre Film gemacht. Josh (Jesse Eisenberg) und Dena (Dakota Fanning) sind militante Umweltaktivisten. Deshalb beschliessen sie mit dem Kriegsveteranen Harmon (Peter Sarsgaard), einen Staudamm zu sprengen. Ein Exempel zu statuieren! Lachse sterben, damit iPods laufen, so die Argumentation. Nur Harmon könnte man genauso gut unterstellen, dass er einfach nur etwas in die Luft jagen will. Reichardt nimmt die Position der Beobachterin ein. Sie zeigt Handlungen und deren Konsequenzen, denn auch Josh und Dena sind keine einfachen Charaktere. Sie sollen sich aus ihren Handlungen heraus erschlossen werden - doch tun sie das wirklich? Night Moves ist ein kühler Film zu einem heissen Thema geworden. Es bestehen keinerlei Zweifel darüber, dass Josh und Dena den richtigen politischen Standpunkt vertreten. Doch welche Mittel sind gerechtfertigt, um den durchzusetzen? Dank der Kamera von Christopher Blauvelt ist Reichardt ein wundervoll komponiertes Werk gelungen - einer der literarischsten und düstersten Filme des Jahres. Hier erleben wir, wie Menschen den Raum der Dunkelheit betreten. Sie kämpfen für ihre Überzeugung, immer aber im Schutze der Nacht...