cinegeek.de's Movie Review of Listen Up Philip

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Listen Up Philip

Misanthrop
cinegeek.de - wrote on 07/09/16

Perrys dritter Film erregte das Aufsehen der Indie Gemeinde auf dem Sundance Filmfestival. Im Mittelpunkt steht ein egozentrischer Autor, Philip, der hier mit Perrys eigenem unerschrockenem Realismus vorgeführt wird. Perrys Regie-Vorbilder erkennen wir unschwer und doch kann man ihn nur schwer vergleichen. Zynismus, Selbstgerechtigkeit und der Tod sind seine Themen. Eingeführt werden wir durch die Stimme des Erzählers (oder ist der nur eine Einbildung von Philip?). Der Erzähler ist voreingenommen und dabei unfehlbar. Eine Kostprobe? "Philip returned to his pitiful life at the college". Nicht dass der Erzähler den Eindruck hätte, Philips Leben sei erbärmlich - es ist ein Fakt. Philip mag talentiert sein, aber auch gemein und arrogant. Im Grunde hat er keinerlei Mitgefühl für andere Menschen. Perry breitet nun diesen misanthropischen Leinwandcharakter vor uns aus mit - voller Hingabe! Jason Schwartzman spielt den verabscheuungswürdigen Typen so echt, wie ich es mir eigentlich gar nicht gewünscht hätte. Das Tragische daran besteht in der Einsicht (und die wird jeder teilen, der mal intensiver mit der Szene, in der Philip agiert, zu tun hatte): Perrys Film erzählt die Wahrheit.

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